Freitag 22. Febr. 2013
Das Frühstück ist genau so unorganisiert wie der Rest in diesem Hotel. Ach ja – da sind ja heute ausnahmsweise Gäste im Haus und die wollen jetzt um kurz vor 8 Uhr auch noch Frühstück. Ok alles schön der Reihe nach. Tassen auf den Tisch. In einer sind noch die Spuren des letzten drin – sorry. Dann noch ein Glas Saft. Überlegen – was braucht man noch für Frühstück?? Ok Brot. Wir fragen nach Omelett. Auch das noch. Bei dem Stress doch glatt den Kaffee vergessen. Dauert. Ein Glück dass wir die einzigen Gäste sind.
Dann die 20 km wieder zum Nationalpark Eingang ins Dörfchen Santo Domingo (nicht die Stadt – die ist woanders). 9 Uhr Treffpunkt hat es geheißen – cubanische Zeit wird uns gesagt. Wir bekommen ein Voucher für den Eintritt in den Nationalpark, ein Voucher für den Jeepfahrer ein Voucher für unseren Tourguide und ein Voucher für das Lunchpaket (Schinken/Käsetoast und 1/2 ltr Wasser). Nein – den Schmetterlingen und Vögeln müssen wir keine Voucher aushändigen. Die Tourorganisation hat nur 2 Jeeps. Für uns sei extra ein Jeep angefordert worden. Der kommt aber nicht. Die 2 Jeeps bringen also 2 Busse voller Touristen und uns 5 km den Berg rauf. Das dauert. Es ist inzwischen kurz nach 11 Uhr. Betonierte Straße aber sehr steil. Oben auf ca. 900 m zu Fuß den ca. 3 km langen, steinigen originalen Pfad der Rebellen rauf und runter durch den Urwald. Mit Bromelien und Tilandsien bewachsen Bäume, Palmen und Farne. Kaum Sicht auf die Gegend. So gut wie keine Vögel und sonstiges Getier. Nach 3 km bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit das Ziel erreicht. Einige im Dickicht versteckte Holzhütten – die Comanchia de la Plata. Die Kommandozentrale der Rebellen unter Fidel Castro von 1958. Dann noch die Hütte von Fidel Castro mit einem alten Kühlschrank und einem Bett. Unser Tourguide will uns noch zur höher gelegenen Funkzentrale von damals raufhetzen. Wir verzichten. Dann die 3 km wieder zurück. Unser Guide hat’s eilig. 4 Std. steht auf einem Wegeschild. Wir schaffen es in 2 Std. Dann mit dem Jeep wieder runter zum Nationalpark Eingang – das war’s – fast. Unten fällt unserem Guide ein, dass wir die 5 CUC für‘ s fotografieren der Holzhütten noch nicht bezahlt haben. Wurde uns zwar beim Eintritt in den Nationalpark gesagt, dann aber nicht mehr. Was hätte ich aber ausser den Holzhütten sonst fotografieren sollen. War ja nix anderes da. Ok geben ihm 5 CUC – natürlich ohne Quittung. Ein TuKola und ein Cervesa im Restaurant bevor wir in unserer 0,2 Sterne Hotel zurück fahren. Am frühen Abend in der „Innenstadt“ von Bartolome Maso (vielleicht so 1000+ Einwohner und eine Zuckerfabrik) nach einem Restaurant für’s Abendessen geschaut – NEGATIV. In einer Cafeteria gefragt, wo man hier was zu Essen bekommt. Sie schüttelt den Kopf verschwindet kurz hinter der Bar und kommt mit einem Dosenwürstchen zurück. Sie hat aber nur noch dieses eine. An einem Straßenstand ergattern wir die letzten 4 Minibrötchen. Die Verkäuferin verteilt die letzten 50 Gramm Wurst auf allen mühevoll Bei 1 CUC bekommen wir noch 4 CUP raus. DIE HABEN HIER NICHTS!!! Noch Bier gekauft. Gaaanz viele Dosen.
Viva la Revolution!
Eine Antwort zu “Auf den Spuren von Fidel Castro und Che Guevara in der Sierra Maestro”
Oh Mann!
Ihr seid vielleich dekadent! Die kratzen im Dorf ihr letztes Essen aus der letzten Ritze und ihr kommt nich mal mit ein wenig Brot und einem Würstchen klar! Nach dem Urlaub habt ihr verstanden, was Revolucíon bedeutet . . . wegschmeis.